Berliner Verkehrsseiten

Omnibus Berlin

BVG-Traditionsfahrten auf den Buslinien rund um den Bahnhof Wannsee (12.6.2011)

Linie 118 ex 18 ex 17

Von den Museumsbussen wurde von der Linie 118 der Abschnitt Kohlhasenbrück - U Bhf. Krumme Lanke befahren. Einzelne Fahrten führten auch bis zum Rathaus Zehlendorf. Zeitweise in der Geschichte führte die Linie 18 auch über die Spanische Allee, wie einst die Linie 17 vor 1945 geführt wurde.

Linie A18 (1956)

Die verschiedenen Linienführungen über die Jahre können Sie in historischen Linienkarten nachvollziehen. Im begleitendem Online-Archiv finden sich dazu einige Linienkarten:

BVS-Online-Archiv hält begleitende Originaldokumente für die Leser der Berliner-Verkehrsseiten vor
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Verknüpfungspunkt aller Traditionslinien: Bahnhof Wannsee

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Wannsee, Kronprinzessinnenweg

Schäferbergturm

Haltestelle Rathaus Wannsee, im Hintergrund der Sendeturm auf dem Schäferberg. Der Sendeturm wurde 1961 - 1963 errichtet, die Turmspitze befindet sich in 305 Meter Höhe über Normalnull (NN). Er diente damals als Richtfunk- und Scatterverbindungen zur Bundesrepublik für Daten-, Fernsprech- und Fernsehübertragung von und nach Westberlin. Mehr dazu siehe auf der Seite zur Linie A6.

Wagen 2437 auf Linie 18

Hier am Bahnhof Wannsee trug sich übrigens tatsächlich die verfilmte Geschichte vom “Eisernen Gustav” zu. Der Droschkenfahrer, der sich 1928 mit seiner Pferdedroschke auf den Weg nach Paris gemacht hat, um gegen den Niedergang der Pferdedroschken zu demonstrieren. Auch langsam würden alle Ziele erreicht werden. Gustav Hartmann lebte in Wannsee und stand stets am Bahnhof Wannsee bereit, die Kunden in die Ortslage Wannsee zu fahren. Auch heute gibt es noch einen TAXI-Stand vor dem Bahnhof, ein Eiserner Gustav mit Pferdedroschke steht dort aber leider auch für die Touristen nicht mehr.

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“Eiserner 1957” nach Krumme Lanke. Ob der Fahrer auf den Namen “Gustav” hört, ist uns leider nicht bekannt ...

Wagen 1666 auf Linie 18

 

Wagen 1666 auf Linie 18

 

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Wagen 2437 auf Linie 18

 

Wagen 2437 auf Linie 18

 

Wagen 1403 auf Linie 118

 

Wagen 3576 auf Linie 18E

 

Wagen 1400 auf Linie 118

 

Wagen 1071 auf Linie 18E

 

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Links auf dem Mittelstreifen (Holzkreuz mit Gedenkstein): Offizielle Gedenkstätte der Opfer des 17. Juni 1953

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Die Linie 18 verläuft an einem Schauplatz des Kalten Krieges vorbei: Als Symbol des Sieges über Deutschland errichtete die Rote Armee noch im Sommer 1945 auf der Mittelinsel, genau in Höhe des Eindeckerbusses, einen Sockel und hob den “ersten Panzer der Roten Armee, der hier unweit der Berliner Stadtgrenze als erstes Fahrzeug der Roten Armee in die Reichshauptstadt Berlin einfuhr”. Mit der Blockade Westberlins und ganz besonders nach dem 17. Juni 1953 wurde das Fahrzeug Opfer von Anschlägen. Brandsätze und Farbschmierereien verdeutlichten den steigenden Hass gegen die einstigen Befreier.

Panzerdenkmal (Zehlendorf) IS-2

Der Panzer vom Typ JS -2,dt."Josef Stalin 2",russ.IS-2 Iossif(Josef) Stalin wurde nach weiteren Anschläge durch einen Zaun eingerüstet. Die Marmorplatten am Sockel wurden hier zur Sanierung entfernt.

Nach dem 17. Juni 1953 errichtete Westberlin genau neben den Panzer ein Holzkreuz und gedachte der getöteten Soldaten der Roten Armee, die (so eine Legende) von Offizieren erschossen wurden, da sie sich weigerten auf unbewaffnete Zivilisten zu schiessen. Diese Geschichte ist bis heute nicht bewiesen, die Gedenkstätte jedoch ist bis heute die einzige offizielle Gedenkstätte zum 17. Juni 1953 (Volksaufstand in der DDR). Jedes Jahr werden hier zum 17. Juni Kränze abgelegt, obwohl die Geschichte zum Holzkreuz eigentlich nur den Soldaten gedenkt, deren Geschichte wohl immer eine Legende bleibt. 1955 wurde der Panzer vom Sockel gehoben. Ein neuer Sockel wurde auf dem Gebiet der Sowjetzone etwa 800 Meter entfernt in Sichtweite zur alten Stelle wieder errichtet und durch einen Panzer der Bauart T34 ersetzt. Dort blieb er jedoch nur bis 1968 stehen und musste für die neue Autobahntrasse nochmals um einige Hundert Meter versetzt werden.

Ruhm der sowjetischen Armee

Geblieben ist nach 1990 nur der Sockel mit einem landwirtschaftlichem Gerät, der Panzer (T34) wurde höchstwahrscheinlich verschrottet, auch wenn es andere Legenden zu diesem Panzer gibt. Der Sockel wird nun saniert und unter Denkmalschutz gestellt. Einzigartig, dass ein Sockel unter Schutz gestellt wird, und nicht das, was da oben mal drauf war ... Der Sockel ist heute von der Autobahn kaum mehr zu sehen, die Schallschutzwand verbietet den Blick. Der Sockel trägt die Aufschrift: “Dem Ruhm der sowjetischen Armee”.

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Haltestelle Rathaus Wannsee: Ansicht etwa 1962. Das Foto ist heute nicht mehr nachzustellen. Der Meilenstein (links im Bild) ist heute dicht eingewachsen.

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Drei Meilensteine stehen zwischen Berlin und Potsdam. Am Innsbrucker Platz, Ortskern Zehlendorf und hier am Rathaus Wannsee. Meilensteine kennzeichneten die preussischen Chausseestraßen, ähnlich der heutigen Kilometertafeln an den Land- und Bundesstraßen. 

1 Meile  entsprach 7,53248  km, (später 7,5 km). Mit der Einführung des metrischen Systems in Deutschland (1872) verloren sie ihre Aufgabe. 

Der Meilenstein ist hier neben der Fahrbahn gut erhalten, findet jedoch kaum Beachtung.

Forschungsgruppe Meilensteine
Wagen 2437 auf Linie 18

 

Wagen 2437 auf Linie 18

 

Wagen LVG 70 auf Linie 118

 

Wagen LVG 70 auf Linie 118

Endstelle Kohlhasenbrück

Endhaltestelle Kohlhasenbrück

 

Wagen 1957 auf Linie 18E

 

Wagen 1957 auf Linie 18E

 

Haltestelle U-Bhf. Krumme Lanke

 

Wagen 1957 auf Linie 18E

 

Wagen 1957 auf Linie 18E

 

Übersicht der Bilderseiten, sortiert nach Linien:

Linie 3 / 51 / 67 / 114

Linie P / 6 / 316

Linie 17 / 18 / 118

Linien Dreieck / 218 sowie  E (504) / 99 / 620

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