Die Fahrten ab Bahnhof Wannsee zur Anlegestelle Pfaueninsel (entgegen dem Fahrziel fuhr der Bus nie auf die Pfaueninsel) erinnern an
die Linien, die über die Pfaueninselchaussee zur Anlegestelle Pfaueninsel fuhren. Es gab in den 70er und 80er Jahren auch eine Route über Moorlake, die jedoch mit den Museumsbussen der Baujahre vor 1974 nicht
befahrbar ist (bzw. das Antriebs- und Bremsmaterial stark belasten). Selbst die kräftigeren Busse des Typs SD 200 und SD 202, die hier eingesetzt wurden, hatten Mühe die 8% Steigung von Moorlake zu
erklimmen, wenn die Wagen bis zu den nicht erlaubten Stehplätzen im Oberdeck trotz der dichten Wagenfolge von teilweise 5 Minuten an Sommertagen überladen waren. Nach 1990 brach der Ausflugsverkehr auf
diesem Streckenabschnitt über Moorlake mit dem ÖPNV stark ein, so er trotz Widerstand der Gastwirte und Fahrgäste aufgegeben wurde.
Ausführliches über den BVG- Ausflugsverkehr können Sie in der Themenseite zum Busverkehr nachlesen:
Berliner Verkehrsseiten -> Omnibus -> Linien -> Ausflugsverkehr
Die Lübecker Version des Berliner DE-Bus ist dank Motorbremse für den Einsatz auf den Linien über die Havelberge bestens geeignet.
Der von der BVG gestellte Wagen ist zumeist ein Doppeldecker, der die Steigungen ohne Mühe absolviert. Vor 40 Jahren
waren die Steigungen für diese für den flachen Stadtverkehr ausgelegten Fahrzeuge stets eine große Aufgabe.
Auf der eher flachen Route über die Pfaueninsel-Chaussee können alle Bustypen eingesetzt werden. Die ATB stellt hier einen
Kurs mit einem Museumswagen im täglichen Betrieb. Ärgerliche Organisation: Der Museumsbus beendete an der Pfaueninsel
seine Fahrt und rückte als Betriebsfahrt ab. Unnötiger Aufenthalt für die Gäste der Traditionsfahrten.
In Anlehnung der einstigen Verbindung (1972 - 1992) zwischen Wannsee und Potsdam wurde die Linie E (interne Nummer 504
) mit Museumsbussen befahren. Exakt lässt sich die Route nicht mehr befahren, da die Grenzkontrollstelle Drewitz und die
damalige Autobahnabfahrt nicht mehr vorhanden ist. Der kurze Abschnitt auf der Autobahn bis zur ehemaligen
Grenzkontrollstelle Drewitz wird heute von der Linie 620 befahren. Für diese Themenfahrt war eine Sonderfahrschein für 2 Euro zu entrichten.
Mehr über die “grenzüberschreitenden Linien im Busverkehr” siehe auf der Themenseite:
Berliner Verkehrsseiten -> Omnibus -> Linien -> Grenzlinien
Linie 620 (von der HVG, Landkreis Potsdam-Mittelmark betrieben) befährt heute das kurze Stück bis Dreilinden
Die Kontrollstelle Dreilinden (West) existiert noch heute, Nachnutzung wird gesucht. Der Westberliner nahm bei Deutschen
Grenzgängern keine Kontrolle vor. Lediglich die Anzahl der Fahrzeug- Insassen und die kurze Information, ob beabsichtigt
wurde Transit zur Bundesrepublik zu reisen oder eine Einreise in die DDR erfolgte wurde statistisch erfasst. Denn die DDR
erhob Gebühren für jeden Transitreisenden, den die Bundesrepublik Deutschland erstattete. Die Linie E (504) und ab Mai
1988 Linie 99 genannt, war im Stadttarif der BVG eingebunden, allerdings galt der ab Mai 1988 eingeführte Kurzstreckentarif auf den Linien 98 und 99 nicht.
|
Kurz hinter der Stadtgrenze blickten vornehmlich die nach Westberlin reisenden auf einen mahnenden Panzer. Viele
Westberliner interpretierten dieses Denkmal als Bedrohung gegen den Freiheitsstatus der Stadt. War er aber nicht, sondern mahnte dem Kriegsende und symbolisiert den ersten Panzer der
Roten Armee, der die Stadtgrenze an dieser Stelle überführ und damit das Ende des Zweiten Weltkrieges ermöglichte.
Das Panzerdenkmal wurde zunächst (1945) wenige Meter nördlich in Westberlin errichtet und nach 1955 auf dem Gebiet
der DDR wieder errichtet. Der Sockel steht heute ohne Panzer (T34) neben der Autobahn hinter der Schallschutzwand. Siehe dazu weiter unter “Linie 18”.
|
|
Abfertigungshallen Drewitz (Ost) im Sommer 1990
Dieser Ort ist heute völlig verändert. Ein Gewerbezentrum ist auf der Fläche entstanden. Lediglich der Kommandantenturm ist
geblieben und ist Ort für einen Verein, der sich der Grenzsituation gewidmet hat: www.checkpoint-bravo.de Auf dieser Sonderfahrt wurde eine Führung durch die kleine Ausstellung angeboten.
An der damaligen Autobahnabfahrt “Potsdam” befindet sich heute die Raststätte “Potsdam Stern” ohne Abfahrt. Hier endete
die Linie E, die Weiterfahrt erfolgte mit einem Bus der Potsdamer Verkehrsbetriebe (Verkehrskombinat) weiter in das
Stadtzentrum. Man wollte wohl die Blicke auf den Westbus vermeiden und verhinderte so die Fahrt in das Potsdamer
Stadtgebiet. Die Busse durften keine Werbung tragen und waren für die schnelle Grenzkontrolle etwas speziell umgebaut worden. Siehe dazu auf der kleinen Sonderseite “Grenzbusverkehr”.
Wer die Fahrt nochmals wiederholen möchte kann täglich mit der Linie 620 zumindest bis zur GüSt Drewitz mitfahren.
|