Berliner Verkehrsseiten - Das Geschichtsmagazin zum Berliner Nahverkehr

Die museale Fahrzeugsammlung der BVG

Eine kurze Videovorstellung der Museumssammlung Britz (1989) ist hier abrufbar

Pferdeomnibus Wagen 357, Baujahr um 1897

Die Entwicklung der historischen Omnibusse beginnt mit einem noch vorhandenen Pferdeomnibus, Nummer 357 ohne Decksitze der ABOAG um die Jahrhundertwende. Das Fahrzeug 357 ist vom Deutschen Technikmuseum Berlin (DTMB) im Museumsdepot Monumentenstraße für eine spätere Ausstellung eingelagert.

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Pferdewagen 357 in der Wagenhalle Britz

Omnibus Wagen 37, Typ Robert Kaufmann (RK), Baujahr 1915

Nachdem im Jahr 1905 der erste Kraftomnibus seinen Einzug in Berlin erhielt, ist ein Fahrzeug aus der ersten selbst-entwickelten Serie mit 10 Fahrzeugen ab 1913, der so genannte “Robert-Kaufmann-Wagen” (RK-Wagen), den historischen Fahrzeugen in der Fahrzeugsammlung Britz beigestellt worden. Das Fahrzeug war mind. bis zur Auflösung der BVG-Sammlung Britz 1993 noch betriebsfähig. Der Wagen befindet sich nun im Depot des Deutschen Technikmuseums Berlin (DTMB).

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Wagen 37 in der Monumentenhalle des Deutschen Technikmuseums Berlin

Omnibus Wagen 787, Typ NAG D2/ Maybach, 2 Achsen, Baujahr 1928

Diese Serie wurde 1927/28 beschafft. Dieser 2-achsige Doppeldecker war für die BVG bis 1954 im Linieneinsatz gewesen. Das Fahrgestell wurde von NAG gebaut, der Motor stammt aus den Maybachwerken. Das Fahrzeug wurde nach Auflösung der Fahrzeugsammlung Britz beim Deutschen Technikmuseum Berlin (DTMB ) untergestellt, und steht seitdem im Depot Monumentenstraße, wo es an vier Sonntagen im Jahr besichtigt werden kann.

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Wagen 787 fährt mit eigener Kraft auf dem Betriebsgelände Britz

Omnibus Wagen 800, Typ Bü D3 Büssing, 3 Achsen, Baujahr 1929

Der Wagen 800, Typ 6 GLN, ist aus der Nummernreihe 800 bis 899 entnommen. Das Fahrzeug war bis in die 50er Jahre in Verwendung. Dieser Bus steht heute in der Depothalle des Deutschen Technikmuseum Berlin (DTMB).

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Wagen 800 vor der Halle Britz (bis 1992 Standort der Museumssammlung)

Omnibus Wagen 307, Typ D38 Büssing, 2 Achsen, Baujahr 1939

Aus den zwischen 1934 bis 1939 beschafften großen Serien ist dieser Büssing-Bus aus dem Jahr 1939 aufgehoben worden. Die drei Dobusse aus dem Jahr 1936 (jeweils von einem anderen Hersteller als Musterfahrzeug geliefert) wurden nicht in Serie produziert.

Das Fahrzeug steht seit 1993 im Depot des Deutschen Technikmuseum Berlin (DTMB), Monumentenhalle. Die Halle in jeden Sonntag im September geöffnet.

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Wagen 307 vor der Wagenhalle Britz. Hier konnten die Fahrzeuge mit eigener Kraft aus der Halle fahren und sich so dem Fotografen perfekt präsentieren. Derartighe Aufnahmen sind heute nicht mehr möglich

Oberleitungsbus Wagen 1224, Typ SSW/DB 45/47F, Baujahr 1946

Während der Obus-Betriebszeit von 1933 bis 1965 sind viele Versuchs- Fahrzeuge beschafft worden, es waren 12 verschiedene Bauarten in Betrieb, der größte Wagenbestand betrug 36 Obusse. Aufgehoben wurde dieser dreiachsiger Obus mit Fahrgestell aus einer größeren Bestellung von 15 Fahrzeugen aus den Jahren 1940/41, die jedoch erst nach 1945 nach und nach zur Auslieferung gelangten. Das Fahrzeug befand sich zunächst ab 1993 im Depot des DTMB,  und wurde einige Jahre später in Pflege zur DVN-Arbeitsgruppe Obus in Eberswalde ausgeliehen. Der DVN bietet im Eberswalder Obusnetz gelegentlich Sonderfahrten an. Derzeit wird der Wagen vom DVN aufgearbeitet. Links zum Fahrzeug:DTMB, DVN

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Obus Triebwagen 1224 auf dem Gelände des Betriebshofes Britz (1979) auf Schleppfahrt zum Kurfürstendamm (Firmenjubiläum)

Omnibus Wagen 700, Typ Bü D2 U51, Baujahr 1951

Im Jahr 1951 setzte eine Neuentwicklung auf dem Sektor der Autobusbeschaffung ein. Mit einer selbsttragenden Karosserie begab sich die Fahrzeugentwicklung auf ein neues Gebiet. Wie auch die überwiegenden Serien der Bauart D2U wurde dieser Wagen mit offener Heckplattform ausgeliefert. Noch heute ist der Wagen “hinten offen”. Wagen 700 steht als Musterwagen der späteren D2U-Serie, und hat daher gegenüber der Serienlieferung einige Unterschiede der Bauarten. Das Fahrzeug 700 (bis 1952 als 500  bezeichnet) steht seit 1993 im Depot des Deutschen Technikmuseum Berlin (DTMB), Monumentenhalle. Die Halle in jeden Sonntag im September geöffnet.

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Wagen 700 noch in der BVG-Firmensammlung auf dem Betriebshof Britz

Omnibus Wagen 685, Typ Bü D3 U 52, 3 Achsen, Baujahr 1952

Dieser Doppeldecker der BVG (West) mit der Wagennummer 685 konnte auch erhalten bleiben. Die Herstellerbezeichnung lautet Bü/NAG 12 000 T. Ausgeliefert wurde die Wagenserie (39 Wagen) mit der Nummerierung 900 bis 938, ab 3/1954 umgezeichnet in 660 bis 698. Wagen 685 trug vormals die Nummer 925. Von diesen einst 39 Wagen ist dieser der letzte erhaltene Wagen (soweit es bekannt ist). Das Fahrzeug 685 steht seit 1993 im Depot des Deutschen Technikmuseum Berlin (DTMB), Monumentenhalle. Die Halle in jeden Sonntag im September geöffnet.

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Wagen 685 hier vor der Wagenhalle Britz

Omnibus Wagen 1126, Typ D2U 56,  Baujahr 1956

1973 wurde ein Wagen des Fahrzeugtyps D2U 56 in die BVG Fahrzeugsammlung aufgenommen. Er steht als Vertreter einer frühen D2U Serie, die die Straßen von Berlin bis 1978 prägten. Besonders markant waren die West-Berliner Busse mit offener Plattform, bis die gesetzlichen Vorgaben dies nicht mehr zuließen. Auch die Verkehrsunternehmen in Lübeck, Aachen, Mönchengladbach und Stuttgart bestellten diesen Fahrzeugart (mit einigen technischen Abweichungen zur Berliner Lieferung). Die nach 1971 in Betrieb befindlichen Wagen der Bauart D2U wurden mit einer Falttür im Heck nachgerüstet. Der Wagen 1126 mit geschlossener Plattform ist 1993 an dieArbeitsgemeinschaft Traditionsbus verkauft worden.

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Wagen 1126 gehört heute der ATB

Oberleitungsbus Wagen 488, Typ HS / AEG 56, Baujahr 1957 

Selbsttragender Obus mit der Wagennummer 488, letzte Fahrzeuglieferung für den Obusbetrieb in Westberlin, das Fahrzeug gelangte im Steglitzer Streckennetz bis 1965 zum Einsatz. Das Fahrzeug ist 1993 dem Deutschen Technikmuseum Berlin übergeben worden. Der Denkmalpflegeverein pflegt das Fahrzeug am Eberswalder Standort, wo im Obusnetz Sonderfahrten angeboten werden.

Links zum Fahrzeug:DTMB, DVN ,

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Obus Wagen 488 am Standort des DVN in Eberswalde

Omnibus Wagen 554, Typ E2U 60, 2 Achsen, Baujahr 1960

Von der großen Familie der E2U-Autobusse wurde der Typ E2U60 554 aufgehoben. Wagen 554 steht heute im Depot des DTMB und wartet auf eine Nahverkehrsausstellung, in der dieser Fahrzeugtype als Stück Berliner Nahverkehrsgeschichte präsentiert werden kann. Von diesem Typ wurden 218 Wagen gebaut.

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Wagen 554 vor der Wagenhalle Britz (heute im Bestand des DTMB)

Omnibus Wagen 237, Typ E2U 62 Einmannwagen, Baujahr 1962

Der große und kurzfristige Bedarf an Omnibussen im Westteil Berlins, bedingt dem Mauerbau, konnte nicht mit den bisherigen Eigenkonstruktionen erfüllt werden. So war die BVG gezwungen, Eindeckerbusse “von der Stange” aus der normalen Produktion zu kaufen. Diese Fahrzeuge mit der Modellbezeichnung “Präsident 14R” waren aufgrund der geringen Sitzplatzanzahl bei den Fahrgästen unbeliebt. Der Wagen 237 wurde als Schaffnerwagen ausgeliefert, und später zum Einmannwagen umgebaut in der BVG-Fahrzeugsammlung aufgenommen. Das Fahrzeug 237 ist 1993 an die Arbeitsgemeinschaft Traditionsbus verkauft worden.

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Wagen 237 befindet sich heute bei der ATB

Omnibus Wagen 323, Typ Bü E2U 63S, 2 Achsen, Baujahr 1964

Wagen 323 stammt auch aus der 217 Wagen umfassenden Fahrzeugserie 14R Präsident von Büssing, und wurde bei der BVG als E2U S bezeichnet. Das “S” steht für “Schaffnerwagen”. In den Jahren 1965/66 wurde der überwiegende Teil der Fahrzeugflotte für den Einmannbetrieb umgebaut. Wagen 323 wurde in die Britzer Fahrzeugsammlung als Schaffnerwagen des Typs eingereiht. Die beiden Wagen 237 und 323 zeigen zusammen sehr anschaulich den Übergang vom Schaffnerbetrieb zum Einmannwagen. Heute steht dieser 14R Präsident im Depot des Deutschen Technikmuseums (DTMB) an der Monumentenstrasse.  

Wagen 323 in der Monumentenhalle des Deutschen Technikmuseums Berlin

Omnibus Wagen 1658, Typ Büssing  DF 64, 2 Achsen, Baujahr 1965

Der “Fahrgastflußbus” des Typs DF. Der Wagen 1658 gehört zur einmaligen Serie der DF mit einem Umfang von 29 Fahrzeugen. Schwerpunktmäßig im Innenstadtverkehr (Linie 4, 29, ect.) eingesetzt. Mit den drei Türen sollte die Fahrgastwechselzeit an den Haltestellen verringert werden. Zuvor wurde ein D2U (Wagen 1010) als Erprobungsträger mit einer 3. Tür ausgerüstet. 1965 folgte dann diese Serie mit einer zweiten Treppe vom Oberdeck. Die Erfahrungen mit der 2. Treppe wurden erst ab 1977 (Wagen 3006, 3007) bei den SD 200 verwendet, die 3. Tür gab es bei der Fahrzeugtype DN ab 1994 wieder. Lediglich die Fließrichtung der Fahrgäste hat sich geändert: Galt beim DF noch das Einsteigen durch die letzte Tür, darf heute nur durch die vordere eingestiegen werden. Das Fahrzeug ist 1993 an die Arbeitsgemeinschaft Traditionsbus verkauft worden.

Wagen 1658 gehört heute zum Bestand der ATB

Omnibus Wagen 1629, Typ D2U 64,  Baujahr 1965

Der Klassiker der Berliner Doppeldeckergeschichte: der legendäre D2U. Einst prägte er das Nachkriegsberlin. Diese Wagentype wurde bis 1963 mit der für Berlin lange Zeit typischen offenen Plattform im Heck für ein schnelles Einsteigen oder nicht erlaubtes Aufspringen ausgeliefert. Von 1952 bis 1978 rollte diese Wagentype durch Berlin und wird gerne mit dem weltbekannten Routemaster aus London verglichen. Mit angedrohter Verschärfung der Vorschriften wurden die Fahrzeuge zunächst mit einer besseren Haltestange an der offenen Plattform ausgerüstet. Die Wagen 1246 bis 1251 wurden versuchsweise mit einer veränderten Treppenanordnung versehen. Im März 1961 wurde der Wagen 1010 mit Plattformtüren versehen. Alle ab 1963 ausgelieferten Fahrzeuge erhielten eine Plattformtür, ältere Wagen der Baujahre 1956 bis 1962 wurden bei Hauptuntersuchungen nachgerüstet. Das Fahrzeug ist 1993 an die Arbeitsgemeinschaft Traditionsbus verkauft worden.

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D2U Bus 1629 steht heute im Dienst der ATB und ist für Sonderfahrten unterwegs

Omnibus Wagen 2000, Typ E2H 71,  Baujahr 1971

Mit der Type E2H wurde eine neue Fahrzeugepoche begonnen. Der Motor wurde nun im Heck angeordnet, wodurch die Wagen tiefer gelegt werden konnten. Durch die Vorgaben der VöV (Verband öffentlicher Verkehrsunternehmen) wurden Ausrüstungsstandards festgelegt, was sich positiv auf die Materialhaltung auswirkte. Diese Fahrzeuggruppe E2H wurde von 1971 bis 1984 gefertigt, mit einer schleichenden Fortentwicklung der Technik und Ausstattung. Wagen 2000 gilt für die Berliner Nahverkehrsgeschichte als erster seiner Art. Ein Vertreter der weiterentwickelten Serie (etwa das letzte Modell aus dem Jahr 1984) ist in der Museumssammlung des Deutschen Technikmuseums (DTMB) leider nicht aufgenommen worden. Wagen 2000 steht heute im Depot des DTMB und wartet auf eine Präsentation der Berliner Nahverkehrsgeschichte. Die ATB besitzt einen fahrfähigen Wagen (Wagen 1957) für Sonderfahrten.

Wagen 2000 vor der Wagenhalle Britz (Museumssammlung)

Omnibus Wagen 2622, Typ DE 74, Baujahr 1974

Der DE, eine Berliner Marke und Exportschlager: Auch Kundschaft außerhalb Berlin erfreute sich an diesen Wagen. Die Lübecker Verkehrsgesellschaft beschaffte sich auch diesen Typ mit kleinen technischen Erweiterungen. Der DE prägte das Berliner Stadtbild wieder, wie es der D2U vorher tat. Der Wagen 2622 wurde als Vertreter der letzten Serie des Typs in die Museumssammlung Britz eingereiht, und steht seit 1993 im Depot des Deutschen Technikmuseum Berlin (DTMB), Monumentenhalle. Die Halle ist jeden Sonntag im September geöffnet.  

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DE Bus 2622 vor der Wagenhalle Britz (damaliger Standort der Museumssammlung)

Omnibus Wagen 2626, Typ SD 74, Baujahr 1974

Ein Klassiker: Der SD 200. Gebaut wurde diese Bauart von 1973 bis 1985.  Die ersten 48 Wagen wurden noch vom Berliner Traditionsunternehmen Gaubschat in Berlin-Neukölln gebaut. Kleine technische Änderungen unterscheiden jede Serie von Jahr zu Jahr. Dieser Vertreter der ersten Serie wurde 1985 außer Dienst gestellt und in die Museumssammlung Britz eingereiht. Das Fahrzeug ist 1993 an die Arbeitsgemeinschaft Traditionsbus abgegeben worden. 

Wagen 2626 ist heute im Bestand der ATB und steht für Sonderfahrten zur Verfügung

Bodengruppe eines D2U Autobus für Lehrzwecke

Für die Ausbildung des Fahr- und Werkstattpersonal hielt die BVG eine Bodengruppe eines D2U bereit. Die Bodengruppe ist voll ausgerüstet mit Antrieb, Bremsen und Elektrik. Mit Ausserdienststellung des Fahrzeugtyps (1978) wurde dieses Ausstellungsstück auch der Fahrzeugsammlung zugesprochen (1980). Heute wird dieses bereifte Ausstellungsstück in der Monumentenhalle des DTMB neben einem “echten” D2U (Wagen 700) aufbewahrt.

Bodengruppe D2U Bus in der Monumentenhalle des Deutschen Technikmuseums Berlin

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